BFKDO Amstetten

Unfall bei Ernsthofen

Im Netz der ÖBB gibt es ca. 3.000 Bahnübergänge, welche den Verkehrsteilnehmern die Chance bieten, Schienen sicher zu überqueren, berichtet Stefan Schaub, Amstettens Bezirkssachbearbeiter für Prävention.

Doch bei der Überquerung passieren oft Unfälle mit teils tödlichen Folgen. 15 und 25 Menschen sterben jährlich an Österreichs Eisenbahnkreuzungen. 

Am häufigsten kommt es zu Kollisionen mit PKW. Mehr als 95 Prozent aller Unfälle an Bahnübergängen sind auf ein Fehlverhalten der Autofahrer oder Fußgänger zurückzuführen, weiß Schaub von Statistiken.

Häufigste Unfallursache ist Unachtsamkeit. Insbesondere Einheimische, die tagtäglich die Bahnübergänge queren seien aufgrund des Gewohnheitsfaktors besonders gefährdet. Änderungen im Fahrplan oder zusätzliche Güterzüge können fatale Folgen haben. Aber auch das Ignorieren der Stopptafeln oder anderer Hinweise kann zu schweren Unfällen führen, warnt die die Feuerwehr. Dabei gibt es klare Regeln, wie man sich an Bahnübergängen verhalten muss, damit es nicht zu einer lebensgefährlichen Situation kommt.

  • Jeder Übergang, egal ob mit oder ohne Schranken, wird mittels Verkehrszeichen angekündigt: Weiß-rote Baken weisen in 240 Metern, 160 Metern und 80 Metern Entfernung auf den Übergang hin.
  • Unmittelbar vor dem Kreuzungspunkt signalisiert das Andreaskreuz, dass der Schienenverkehr Vorrang hat.
  • Zudem warnen Züge mit Pfeifsignalen die Verkehrsteilnehmer an technisch ungesicherten Stellen.
  • Gelbes oder rotes Licht an Bahnübergängen bedeutet „Halt“, selbst dann, wenn zusätzlich vorhandene Schranken ganz oder teilweise offen sind
  • tiefstehender Sonne blendet oft und macht es manchmal schwer ein Lichtsignal rechtzeitig zu erkennen, seien sie in solchen Situationen besonders vorsichtig
  • Eine Stopptafel bedeutet „Halt“. Wenn zusätzlich noch eine Tafel mit dem Text „Auf Pfeifsignale achten“ angebracht ist, dann Radio abdrehen, Fenster öffnen und aufmerksam horchen – am besten 15 Sekunden lang
  • Wenn „nur“ ein Andreaskreuz angebracht ist, vorsichtig an die Kreuzung heranfahren und immer wieder schauen, ob man ein Schienenfahrzeug erkennen kann.
  • Wenn es sich nach dem Bahnübergang staut, sollte man übrigens drei Meter vor der ersten Schiene anhalten und auf gar keinen Fall auf dem Bahngleis stehenbleiben.
  • Grundsätzlich appelliert die Feuerwehr, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig vor einer Eisenbahnkreuzung anzuhalten – nach rechts und links zu schauen und die Ohren aufzusperren.