BFKDO Amstetten

Vor einem Jahr konnte Andreas Habinger einen alten
Feuerwehrlederhelm vor dem Entsorgen retten. Dann stellte er sich die Frage,
wer solch ein historisches Stück restaurieren kann. Dieser Helm war einer der
letzten der FF Neidling (Bezirk St. Pölten). Ein Feuerwehrmitglied der FF
Biberbach gab den Tipp, dass Feuerwehrhistoriker Peter Greßl von der Freiwilligen
Feuerwehr Rosenau (Bezirk Amstetten) in der Lage sein könnte, den Helm wieder
zum Glänzen zu bringen. So wurde schnell über mehrere Ecken der entscheidende
Kontakt geknüpft. Als Greßl den Helm bekam, bezweifelte er, ob eine Restaurierung
durchführbar wäre. Aufgrund jahrzehntelanger falscher Lagerung auf einen
Dachboden war das Leder geschrumpft, das Innenleder zerrissen und der Helm
selbst stark verschmutz.

Über 60 Arbeitsstunden

„Zum Glück waren noch alle Helmnieten und Löwenköpfe vorhanden“,
erzählt Bezirkssachbearbeiter Feuerwehrgeschichte Greßl. Nach über 60 Stunden
Restaurationszeit mit Schleifen, Richten, Dehnen, händischem Nähen und
Lackieren wurden die Beschläge gereinigt und poliert. Die Metallbeschläge waren
nicht – wie so oft – aus Messing, sondern Nickel, das um das Jahr 1900 sehr
teuer war.

Als Punktstück zurückgegeben

Nach liebevoller Feinstarbeit konnte Peter Greßl jetzt den
Helm wieder so herstellen, wie er damals produziert worden war. Kürzlich konnte
der geschickte Feuerwehrexperte den restaurierten Helm an den Besitzer Andreas
Habinger übergeben. Gerührt sagte Heist, er habe nicht damit gerechnet, solche ein
Prunkstück zurückzubekommen. Der Helm wird einen besonderen Platz in seinen
Heimatmuseum-Stüberl bekommen, betont Habinger.